Da gibt es Personen, die nicht mal schauen, in welchem Bundesland die Firma ist, bei der sie sich bewerben. Aber alle können alles supertoll. Was ich mir von Bewerbungen erwarten würde.

Für mich als Arbeitgeber ist das Besetzen einer Stelle immer ein schwieriger Entscheidungsprozess. Zum einen gilt es die Stelle innerhalb der Organisation möglichst klar zu definieren und von anderen abzugrenzen. Es müssen die Entwicklungsperspektiven zumindest auf Jahresfrist klar sein. Auch die Schnittstellen zum Rest des Teams wollen bedacht sein - sowohl fachlich und organisatorisch, aber auch menschlich.

Und habe ich meine Hausaufgaben gemacht und das Inserat geschalten, kommen dann auch die Bewerbungen.

Welche Bewerbungen keine Chance erhalten
Nahezu ohne weiteres abgelehnt werden Bewerbungen, die Rechtschreibfehler enthalten. Gemäß der Regel "Wer s einmal macht, macht s wieder", denke ich über den Rest erst gar nicht nach. Wer nicht in der Lage ist, eine Textverarbeitung so benutzen, dass keine Rechtschreibfehler mehr enthalten sind, ist bei uns fehl am Platz. Aussortiert werden Bewerbungen bei denen Firmen- oder Personennamen falsch geschrieben sind. Wer die e-mail Adresse seines Arbeitgebers benützt, ist ebenfalls draußen. Hier gilt: Wer das in einer Bewerbung macht, macht es später immer wieder.

Wunsch Nr. 1 Bitte nur Bewerbungen, die ohne Fehler und formal (Brief, Lebenslauf) in Ordnung sind.
Und damit sind schon ca. 25% der Bewerbungen aussortiert. Weiter geht es mit Bewerbungen, bei denen niemand das Inserat wirklich gelesen hat. Wenn die Zusendung der Unterlagen per e-mail gewünscht ist, dann will ich keine Postsendung haben. Wenn Fragen "ausschliesslich" per Mail beantwortet werden, dann ist ein Anruf unerwünscht. Wenn eine 20h Stelle zu besetzen ist, will ich keine Bewerbungen für 40h haben. Wenn eine "Anstellung" gewünscht ist, will ich keine FreiberuflerInnen. Wenn die Stelle in Wien ist, will ich keine Personen, die in Linz, Salzburg, Innsbruck etc. leben. Damit sind nochmal 25% aussortiert.

Wunsch Nr. 2 Vor einer Bewerbung prüfen, ob die eigenen - auch fachlichen - Rahmenbedingungen mit denen der Stelle kompatibel sind.
Im Internet ist viel an Information verfügbar. Wer dieses nicht nützt, ist in der Regel selber schuld. So ist es für sich Bewerbende ein Leichtes, sich ein Bild der Firma zu machen. Wer sich also bei uns bewirbt und "gerne in großen Teams arbeitet", oder "die Option ins Ausland zu gehen, später nützen möchte", hat sich nicht sehr schlau gemacht. Entweder weil er/sie faul ist (= will ich nicht haben), es nicht kann (= siehe vorher) oder es nicht für notwendig erachtet (= falsch). Das sind überlicherweise nochmals so um die 25%, die hier aussortiert werden.

Wunsch Nr. 3 Alles an verfügbaren Informationen über die Firma sammeln und die Bewerbung entsprechend formulieren.
Bei dem letzten Viertel der Bewerbungen, die nun übrig bleiben, lohnt sich ein weiterer Blick, diese werden in der Regel zu einem Gespräch eingeladen. Es erhalten alle Bewerbungen, die die naheliegenden Fragen beantworten Pluspunkte. Minuspunkte gibt es für ein zu viel an Floskeln und Unglaubwürdigkeiten. Wer behauptet "möchte ich unbedingt in Ihrer Firma arbeiten", muss schon gut erklären, warum. Wer sich um einen 20h Job bewirbt, sollte zumindest einen Satz der Frage widmen, warum ein 20h Job.

Wunsch Nr. 4 Aus jeder Bewerbung ergeben sich naheliegenden Fragen, die in Bewerbung beantwortet werden können.

Links zum Weiterlesen:
derStandard
www.bewerben.de

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